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Joseph Buttinger und sein Bibliotheksvermächtnis

14.03.2024 | 17:30–19:30 Uhr
RI-Kärnten
Vortrag und Diskussion

Einladung zu Vortrag und Besichtigung der Sondersammlung

Der Sozialdemokrat Joseph Buttinger – ehemaliger Vorsitzender der Revolutionären Sozialisten Österreichs nach 1934 – schenkte 1971 rund 50.000 Werke seiner sozialpolitischen Privatbibliothek der damals erst in Planung befindlichen Universität in Klagenfurt als Grundstock der zukünftigen Universitätsbibliothek.

Das Renner-Institut Kärnten, gemeinsam mit der SPÖ Sektion Annabichl/Klagenfurt, laden Dich herzlich dazu ein, diese Sammlung zu besichtigen und weitergehende Informationen zu erhalten.

Einleitungsvortrag zur Biografie durch

Univ.-Doz. Dr. Hellwig Valentin

(Historiker und Journalist)

und

Einblicke, Informationen & ausgewählte Werke aus der Buttinger Sammlung, vorgestellt von 

ORätin Mag.a Christa Herzog

(Abteilungsleiterin Universitätsbibliothek - Sondersammlungen)

 

Joseph Buttinger alias Gustav Richter (* 30. April 1906 in Reichersbeuern; † 4. März 1992 in New York City) war ein österreichischer Politiker der SDAP, Vorsitzender der Revolutionären Sozialisten und der Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES), somit der letzte Parteiobmann der österreichischen Sozialdemokratie vor 1945. Nach seinem Ausscheiden aus der AVOES im Jahre 1942 und einem Universitätsstudium etablierte er sich in den USA und darüber hinaus als Ostasienexperte.

Als einer der drei wichtigsten Akteure der illegalen österreichischen Sozialdemokratie von 1934 bis zum Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wie auch im Exil (1938–1945) legte er gemeinsam mit Otto Bauer und Friedrich Adler einen kompromisslosen Kurs der exilierten Sozialdemokraten fest, der auch nach Bauers Tod (1938) und Buttingers Abgang (1942) bis Kriegsende ohne substanzielle Änderungen beibehalten wurde.

Josef Buttinger beschreibt in seinem Hauptwerk „Am Beispiel Österreichs“ die Geschichte der illegalen österreichischen Arbeiterbewegung unter dem austrofaschistischen Regime von 1934 bis zum Anschluss Österreichs durch das faschistische Deutschland und ihre Auflösung in der Emigration.

Als Vorsitzender der Revolutionären Sozialisten Österreichs, der Nachfolgeorganisation der österreichischen Sozialdemokratie bemüht er sich, die Selbstbespiegelung der Funktionäre und die inneren Schranken des Reformismus zu überwinden, muss aber das Scheitern konstatieren.

Sein bedeutendes Werk ist heute eine wichtige Quelle und Analyse für den Untergang der österreichischen Sozialdemokratie in der Zwischenkriegszeit.

Wir ersuchen am Anmeldung online oder telefonisch unter +43 463 56030-24. Im Anschluss laden wir bei Small Talk zu einem kleinen Imbiss und Getränken.

Wir freuen uns auf Dein Kommen!

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