Feminismus 2050: Nicht weniger als die Norm
Mehr als ein Jahrhundert nach den ersten Anträgen zur „Gleichstellung der Geschlechter“ im österreichischen Nationalrat stellt sich die Frage, wie weit die angestrebten Ziele tatsächlich erreicht wurden: Welche Fortschritte sind im rechtlichen Gefüge – dem Fundament unserer Gesellschaft – verankert, und wo besteht weiterhin dringender Handlungsbedarf?
Empirische Untersuchungen der letzten Jahre – etwa die vierte Zeitverwendungsstudie, die große Wiener Frauenbefragung 2022 oder der AK-Wiedereinstiegsmonitor – zeichnen ein klares Bild: Die Lebensrealitäten vieler Frauen haben sich seit den 1990er-Jahren nur in geringem Maße verbessert. Traditionelle Rollenzuschreibungen, ökonomische Ungleichgewichte und ein überproportional hoher Anteil unbezahlter Arbeit lasten weiterhin primär auf den Schultern von Frauen. Väter nehmen Elternkarenz – wenn überhaupt – meist nur für kurze Zeit in Anspruch.
Juristische Expertinnen haben kürzlich in einer Publikation der LexisNexis-Rechtspraxis-Reihe konkrete rechtspolitische Ansätze zur Verringerung dieser Ungleichheiten herausgearbeitet – insbesondere in den Bereichen Einkommensgerechtigkeit, Sozialversicherung, Pensionsrecht und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Diese Themen stehen im Zentrum einer aktuellen Veranstaltung, bei der zentrale Inhalte der Publikation gemeinsam diskutiert werden. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie eine zukunftsorientierte Frauenpolitik gestaltet sein muss, um Gleichstellung bis 2050 zu gelebter Realität zu machen.
Eröffnung
Anna Sporrer
Bundesministerin für Justiz
Expertinnen
Natascha Fürst, Juristin
CEO Female Founders
Sandra Konstatzky
Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft
Moderation
Barbara Hofmann
Bereichsleitung Gleichstellungspolitik, Nachwuchsförderung und Online-Akademie
Projektleitung

Mag.a Barbara Hofmann
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